In dem Webauftritt von Prof. Binner habe ich folgende Charakterisierung des Qualitätsauftrags gefunden: „Das Ziel ist die erfolgreiche, nachhaltige, praxisnahe und professionelle Kompetenz- und Know-how-Vermittlung von Strategien, Methoden, Modellen und Konzepten zur effizienten, effektiven, flexiblen und individuellen:
- Qualifizierung von Menschen,
- Verbesserung von Prozessen,
- Weiterentwicklung von Organisationen und
- Implementierung eines Wissensspeichers.“
Damit zeigt sich der Zusammenhang von Qualitätsentwicklung zur Personal-, Prozess-, Organisations- und Wissensentwicklung. Was hier ein bisschen zu kurz kommt, ist ein Punkt, den ich noch hinzufügen möchte:
- IT-Entwicklung
Erst in dieser Breite und umfassenden Sicht macht Qualitätsentwicklung Sinn. Aber dann kommt der Manager und will Qualitätsmanagement daraus machen. Dann müssen Kennzahlen her, denn wie soll man sonst wissen, ob man sich zum Besseren verändert. Am Besten nur eine Kennzahl! Und die muss optimiert werden. Management braucht Einfachheit. Wie sonst sollte man QM bei so vielen betroffenen Menschen durchsetzen?
Gunter Dueck schreibt dazu in seiner Kolumne im Informatik-Spektrum (34) 2-2011 unter der Überschrift „Neurotisierende Optimierung“: „Konzepte mit einer so einseitigen Ausrichtung sind generell bei Neurotikern zu beobachten.“ Damit weist er deutlich auf den Unterschied zwischen Einfachheit und Einseitigkeit.