Was macht Digitalisierung mit dem Herzen des Menschen?
Es gibt Digitalisierungseuphoriker
und es gibt Digitalisierungsgegner.
Aber beide schauen nicht hin.
Radermacher spricht von Dematerialisierung des Wohlstands.
Das ist nicht alles.
Digitalisierung geht darüber hinaus.
Es geht um Dematerialisierung schlechthin.
Und wieder erleben wir eine Genesis:
Zuerst war da Geist.
Dann kam Materie.
Und Materie entwickelte mechanischen Geist.
Mit der Digitalisierung entkoppelt sich Geist wieder von der Materie.
Entkopplung heißt auch Distanzierung.
Im Internet schauen sich die Diskussionspartner nicht mehr in die Augen.
Digital wird gesagt, was analog von Angesicht zu Angesicht niemals ausgesprochen worden wäre.
Auch wenn es nicht ausgesprochen worden war,
so war es doch immer schon da.
Nur fristete es eine Existenz im Schatten des Bewusstseins.
Schattenarbeit heißt Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit
beim Bekenntnis „Das alles gehört auch zu mir ( oder zu uns )“,
ohne es gutzuheißen oder aufwerten zu wollen.
Es ist da und wir können es sehen:
Wir können es im Internet lesen.
Und manches tut weh, weil es verletzt.
Auch das können wir mit unserem Herzen wahrnehmen.
Wer hinschauen kann, kann auch aus tiefstem Herzen bereuen.
Zurück bleibt Traurigkeit,
dass wir nichts Besseres aus dem gemacht haben,
was uns zur Verfügung stand.
Was macht Digitalisierung mit dem Herzen des Menschen?
Es kommt darauf an.
Es ist auch Wohlergehen und Wunderschönes damit möglich.
Es kann viel erreicht werden, auf das wir stolz sein können.