In seiner Rede „Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem“ auf der re:publica 2011
http://www.youtube.com/watch?v=woA4R3KrACg
sagt Gunter Dueck auch folgenden interessanten Gedanken mit Hinweis auf Platons Höhlengleichnis: Web 3.0? Wieso Web 3.0? Es geht jetzt um Web 2.0! Man muss das Licht auch wieder zu den Leuten, die in der Höhle geblieben sind, zurück bringen.
Damit weist er hin auf die Verpflichtung der Intelligenz: Wenn diese etwas kapiert hat, hat sie die Pflicht und Schuldigkeit, mit den Leuten, die es noch nicht kapiert haben, dieses neu gewonnene Verständnis zu teilen. (Einschub: Das war auch mal das originäre Verständnis von Hochschule und Bildung.)
Gleichzeitig ist das ein Seitenhieb auf die Zunft der Akademiker. Nur weil sie bis 3 zählen können, glauben sie, den anderen Menschen einen Schritt voraus zu sein, indem sie einfach eins drauf addieren. Und dann wird wild drauflos fabuliert, was denn nun dieses Web 3.0 wohl sein könnte: Semantisches Web? Anstatt einfach bei den neu gewonnenen Errungenschaften des Web 2.0 erst einmal zu bleiben und diese zu nutzen und in ihrer Tiefe zu verstehen. Wo ist die Soziologie von Facebook, Twitter und Co? Warum sind die Hochschulen Außenseiter statt Antreiber? Wer versteht eigentlich, wie und warum Facebook wirklich funktioniert?