Schwarmverhalten vermindert Schwarmintelligenz

Im Spiegel-Artikel „Gemeinsam sind wir dümmer“ schreibt Holger Dambeck (basierend auf den Forschungen von Dirk Helbing und seinen Kollegen an der ETH Zürich), dass die Weisheit der Massen (wisdom of the crowd) nur unter bestimmten Umständen funktioniere: Die Individuen dürfen sich nicht gegenseitig beeinflussen. Wie beim Wahlgeheimnis in einer repräsentativen Demokratie wählt jeder für sich und weiß im Wesentlichen (mit vernachlässigbaren Ausnahmen) nicht, wie andere gewählt haben. Beispiel: Wenn das Gewicht eines Stieres geschätzt werden soll, ist das Ergebnis dann am genauesten, wenn keiner von der Schätzung des anderen weiß. Der verblüffende Effekt der genauen Schätzung wird Schwarm-Intelligenz genannt. Schwarm-Intelligenz sinkt also mit dem Wissen von der Meinung anderer. Sozialer Einfluss verringert die Diversität der Antworten und damit die Qualität der Gruppen-Antwort. Vielfalt ist wichtig und hebt die Qualität.

Wie könnte ein entsprechender Satz in einer Theorie sozialer Medien lauten?

Die Schwarmintelligenz-Vermutung:
Schwarmverhalten vermindert Schwarmintelligenz

Der Grund könnte Gruppen-Dynamik sein: Man orientiert sich an gefühlten Meinungsführern und Gruppen-Leitern statt an der eigenen Meinung und am eigenen Gefühl. Der Fokus wechselt von innen nach außen.

 

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