Das Rumpelstilzchen-Märchen der Gebrüder Grimm zeigt in seiner Essenz, wie die Kenntnis des Namens erlösend wirken kann. Da tanzt etwas dämonisch herum und man ist machtlos verzweifelt. Wenn man jedoch seinen Namen kennt, verliert es seine Magie mit einem Schlag.
Mit Google kann man heute in Bruchteilen von Sekunden nachschlagen, ob es einen Begriff schon gibt, z.B. „Nullsummen-Stillstand“ aus dem letzten Blog-Eintrag. Es gab ihn bisher nicht. Diese Art von Stillstand wurde bisher nicht be-griffen: Es gab noch keinen Be-Griff dafür.
Mit Begriffen und Begriffskombinationen in dieser Weise zu spielen und darüber zu bloggen, damit der Blogosphäre neue Begriffe hinzu zu fügen, das ist die Fortsetzung des Wittgensteinsche Sprachspiel mit modernen Mitteln.
Es dauerte keine Minute, bis Google diesen neuen Begriff in seine Suchmaschine integriert hatte. Jetzt sind diese Blog-Einträge in der Trefferliste auf Platz 1 und 2:
Technisch ist Google nur eine Suchmaschine. Sozio-Webologisch könnte man Google als Sprachspiel-Verstärker klassifizieren.