Die heimliche Agenda versteckt hinter allem Fachwissen, das im Laufe eines Studiums vermittelt wird, ist die Agenda „Open your mind!“. Gerne würden wir in der übersichtlichen Legowelt unserer eigenen Gedankengebäude bleiben und uns nur mit dem beschäftigen, was wir schon kennen. Nur allzu ungern setzen wir uns dem Unbekannten oder gar dem freien Fall ins Ungewisse aus. Da hilft es nicht, die Legoklötzchen noch bunter, zahlreicher, umfangreicher zu machen. Auch Bauen, Konstruieren, Sortieren und Üben, Üben, Üben reichen nicht wirklich. Legowelt bleibt Legowelt.
Die bekannte Aufforderung der Pädagogen, in der Lehre den neuen Stoff stets an das Bekannte anzuknüpfen, zementiert genau dieses Beharrungsvermögen. Die Legowelt wird erweitert. Ein Hinausschreiten findet in der Regel nicht statt. Die Erfahrung, dass man sein Gehirn auch anders benutzen kann als bisher gewohnt, bleibt den Studierenden vorenthalten.
Das DAAD-Plakat „Open Your Mind!“ verweist auf die Initiative „www.go-out.de„.
Mathematik selber machen (nicht mathematisches Wissen kopieren, bloß anwenden, „bloß rechnen“), selber programmieren, neue Systeme wie Facebook erfinden und entwerfen statt nur zu verkonsumieren, Praxisprojekte selber machen, Internationalisierung und Diversität sind wichtige Förderer der Agenda „Open your mind“. Häufig machen Dozenten die Erfahrung, dass Studierende, die aus einem Praxisprojekt zurück kommen, völlig verändert sind. Ihre Haltung gegenüber der Welt hat sich verändert. Ihr Horizont hat sich erweitert. Sie kommen frisch motiviert ins Studium zurück.
Weitere Quellen: „AN ALLE ERSTSEMESTER: Werdet Weltbürger statt Bologna-Sklaven!“ via Zeit online