Super-Wissenslandkarte

Wie kann man in seiner Informationssammlung den Überblick behalten? Wenn man seine Informationssammlungen in Wissenslandkarten organisiert, dann ist die Landkarte für den Überblick die „Super-Wissenslandkarte“ (engl. big map).

Bisherige Tools sind dafür weniger geeignet:

  • Zettelkästen, Datenbanken, Cloud-Lösungen wie Evernote ermöglichen zwar die Sammlung, aber weniger die Strukturierung bis hin zur „Super-Struktur“ der „Super-Wissenslandkarte“.
  • Präsentationen wie Powerpoint oder Prezi haben ihren Schwerpunkt leider NUR auf der Präsentation. Es fehlt das Backend der Wissensverwaltung.
  • Mind Maps eignen sind für Brainstorming, Sammeln und Hierarchisieren. Zwar lassen fortgeschrittene Mindmapping-Werkzeuge auch Querverweise zu. Wenn man von diesen jedoch tatsächlich Gebrauch macht, wird das Ganze schnell unübersichtlich.
  • Concept Maps erlauben dagegen Netzwerke und lösen daher dieses Problem. Die fehlende Hierarchie ruft jedoch schnell ein anderes Problem hervor: Die Netzwerke lassen sich nicht mehr planar darstellen. Man verliert vor lauter Querverbindungen den Überblick.
  • Pinnwände (Spatial Hypertext) lassen die Querverbindungen ganz weg und codieren Zusammenhänge durch Gruppierung und örtliche Nähe der Objekte, die semantisch zusammenhängen.

Stattdessen werden neue Tools entwickelt, die die Vorteile der genannten Tools nutzen, aber deren Nachteile vermeiden, z.B. iMapping. Was man eigentlich braucht ist ein semantisches Netzwerk, aus dem die oben genannten Darstellungen als Sichten (Views) bei Bedarf generiert werden können, ohne dass man immer alles gleichzeitig sehen und beachten muss.

Eine gute Einführung in iMapping findet man in folgendem Youtube-Video:

In dem Video beachte man das Herein- und Heraus-Zoomen, wie man es von Prezi her kennt, diesmal ist das aber nicht bloße Effekthascherei, sondern echte Visualisierung einer Semantik.

Das iMapping Tool setzt das von Dr. Heiko Haller entwickelte iMapping Verfahren um. Es enthält außerdem das semantische Suchwerkzeug QuiKey, das es leicht macht, Inhalte strukturiert abzufragen, siehe

Eine kostenlose Variante des iMapping Tool kann man sich auf der iMapping-Webseite herunterladen. Es läuft auf allen Plattformen, die Java erlauben.

Die Konzepte stammen aus der Dissertation „User Interfaces for Personal Knowledge Management with Semantic Technologies“ von Dr. Heiko Haller.

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