Zukunftskompetenzen

Eine andere Taxonomie von Kompetenzen folgt einer zeitlichen Achse:

  • Kompetenzen zur Vergangenheitsbewältigung
  • Kompetenzen zur Gegenwartsgestaltung
  • Kompetenzen zur Zukunftsgestaltung
  • Übergreifende Nachhaltigkeitskompetenzen

In allen drei Bereichen bekommt der Kompetenzbegriff eine andere Bedeutung:

  • Kompetenzen zur Vergangenheitsbewältigung: Vergangenes aufarbeiten und einordnen können, das System und die Prinzipien durchschauen können und daraus lernen können, Stärken-Schwächen-Analyse, Fehler-Lernen statt Fehler-Verdrängen
  • Kompetenz zur Gegenwartsgestaltung: Es richtig machen können. „Es zum Klappen bringen“ [Dueck]. Funktionierende Systeme bauen können.
  • Kompetenzen zur Zukunftsgestaltung: Planungskompetenzen, Modellierungskompetenzen, Zukunftsfähigkeit hervorbringen können, Konsequenzenanalyse, Systemwechsel intuitiv vorausspüren können
  • Übergreifende Nachhaltigkeitskompetenzen: Aus der Vergangenheit lernen, um es in der Gegenwart zum Klappen zu bringen, so dass die Lösung auch noch in der Zukunft tragfähig bleibt

Es sind offenbar nicht die gleichen Kompetenzen, die in den verschiedenen zeitlichen Kategorien eine Rolle spielen.

In diesem Sinne sind Zukunftskompetenzen eine Teilmenge der Kompetenzen des 21. Jahrhunderts und der Nachhaltigkeitskompetenzen.

Aber kann man die Diskussion wirklich auf Kompetenzen beschränken? Geht es nicht um mehr? Auch um Wissen? Um Verstehen? Sonst müssen wir uns irgendwann eingestehen: Wir können viel, aber wir verstehen nichts. Oder: Wir sind Exportweltmeister. Aber ansonsten wissen wir nicht wirklich, was wir tun.

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