Bildung war schon immer auch Bewusstseinsgestaltung.
Die kognitiven Strukturen, die in Schule und Hochschule geformt werden,
prägen die Lebenshaltung und -einstellung.
Neurowissenschaftlich verändern sich die Gehirnstrukturen.
Subjektiv ändert sich Empfinden, Denkmuster und Perzeptionsverhalten,
die Haltung zu Leben und Tod, zu Umwelt, Gesellschaft und zu sich selbst.
Durch alles was wir tun, verändert sich auch unsere Bewusstseinsgestalt.
Durch unser alltägliches Tun gestalten wir unser Bewusstsein.
„Wähle Deine Gewohnheiten!“ ist eine Empfehlung
sogar bei der Ausbildung von Software-Ingenieuren
(siehe „Practices of an Agile Developer“
by Venkat Subramaniam and Andy Hunt).
Manche Gewohnheiten senken die Produktivität,
die Offenheit und Lernfähigkeit,
andere Gewohnheiten steigern sie.
Unbewusste Bewusstseinsgestaltung kann einen in den Burnout treiben,
bewusste Bewusstseinsgestaltung kann zu einer immer leichteren Arbeitsweise führen.
Global-gesellschaftlich finden in unserer Zeit massive Veränderungen statt,
die meisten davon unterhalb des Radars der kollektiven Wahrnehmung:
Sie sind in keinen Nachrichten eine Zeile wert und dennoch bestimmen sie
das globale Gesamtgeschehen mehr als die kurzfristigen Einzelereignisse.
Peter Senge („Lernende Organisation“) wies bereits darauf hin,
dass Langzeit-Lernen kaum bewusst ist,
dazu globales und so etwas wie Bewusstseinsgestalt schwer fassbares
noch weniger.
Literatur:
http://pragprog.com/book/pad/practices-of-an-agile-developer