Universitäre und anwendungsorientierte Wissenschaft

Grob unterteilt gibt es zwei Sorten von Wissenschaft:

  • Universitär: Die kognitive Substanz wird völlig frei und unbelastet eingesetzt zur Modellierung der Welt, des Menschen, der Gesellschaft, des Geistes und schließlich der Modellierung selbst. „Universitas“ ist lateinisch und bedeutet [1] allgemein: das Ganze, die Gesamtheit, der Inbegriff aller Dinge eines Ganzen, [2] physisch/materiell: die Welt, das Weltall, die Gesamtheit der Dinge, [3] sozial: das Kollegium, die Gilde, die Kommune, die gesellschaftliche Gesamtheit, siehe Wiktionary.
  • Anwendungsorientiert: Wissenschaft muss anwendbar sein und einen Nutzen in einer Anwendung haben. Die Anwendung spendet Nutzen, Sinn, Inhalt. Mathematik und Informatik als abstrakte Wissenschaften sind per se inhalts-leer, sinn-leer, und können durch Anwendung in diesem Punkt gewinnen. Für Studienanfänger ist dies ein wichtiger Punkt: Wenn sie in den ersten Semestern allzu sehr mit formalen Theorien und Prozeduren gequält werden, verlieren sie schnell den Gefallen an dieser so wichtigen Disziplin.

In beiden Bereichen von Wissenschaft kann sich gute und schlechte Wissenschaft bilden.

Zunächst die gute Seite:

  • Universitäre Wissenschaft ist gut, wenn sie ihre Freiheit nutzt, um neue Grundlagen zu legen und um zum Erkenntnisgewinn beizutragen. Die Freiheit ist ein Privileg, den in Anwendungen eingebundene Mechanismen und Rollen nicht haben, und die von guter Wissenschaft meisterlich genutzt wird, um völlig neue kognitive Räume zu erschließen und Breschen zu schlagen durch das Dickicht von überkommenen Annahmen, Vorstellungen und Vorurteilen. Grundlagenforschung legt neue Grundlagen. Dazu ordnet sich Theorie nichts und niemandem unter. Alles ist erlaubt. Galileo Galilei hat mit seinem Leben und Wirken davon Zeugnis abgelegt.
  • Anwendungsorientierte Wissenschaft ist gut, wenn sie etwas für die Anwendung bringt. Das wilde Theoretisieren wird gebündelt und kanalisiert in die Richtung der Anwendbarkeit. Theoriebildung muss sich an der Anwendbarkeit messen lassen. Es gibt einen höheren Zweck, dem die Theorie untergeordnet wird.

Dann ist auch die schlechte Seite zu beachten:

  • Universitäre Wissenschaft im Elfenbeinturm ist schlecht, wenn die Theorie nur noch der Theorie willen gebildet wird, wenn sie um ihren eigenen Bauchnabel kreist, wenn sie der Rechtfertigung falscher Strukturen dient, wenn sie in arroganter Besserwisserei ausartet. Der alte Spruch „Wissen ist Macht“ hat hier seine negative Konnotation. Über sich selbst duldet die Theorie nichts Höheres. Diese Art von Theoriebildung will sich an keinem Maßstab messen lassen.
  • Anwendungsorientierte Wissenschaft ist schlecht, wenn sie sich zum Sklaven der Anwendung macht, wenn sie die geistige Freiheit zugunsten der Anwendbarkeit oder der gerade herrschenden Ideologie verkauft, wenn sie in der einen oder anderen Weise korrupt wird. Damit schneidet sich die anwendungsorientierte Wissenschaft ins eigene Fleisch, weil sie die volle Kapazität des Geistes einschränkt zugunsten einer Konformität oder eines Zwangs. Nur Beispielprobleme zu lösen, ist zu klein gedacht.

Diese Gegenüberstellung von universitärer und anwendungsorientierter Wissenschaft ist natürlich nur eine theoretische Verschärfung und Dualisierung aus didaktischen Gründen, um Dinge und Verhältnisse sichtbar zu machen, die sonst verschwimmen würden. In der Praxis kann man eine solche Schärfe der Trennung selbstverständlich nicht aufrecht erhalten:

Einstein: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie.

Einstein kann man daher auch als anwendungsorientierten Wissenschaftler begreifen.

Das was hier systemisch für „die Wissenschaft“ dargestellt wurde, gilt in übertragener Form auch für den einzelnen Wissenschaftler. Der Umgang mit Theorie und Anwendung ist viel komplexer, als dass er sich mit SMART-Kriterien betriebswirtschaftlich managen und optimieren ließe – und gleichzeitig gibt es unternehmerische Dinge im Hochschulbetrieb, die man durchaus betriebswirtschaftlich managen und optimieren sollte.

Veröffentlicht unter Allgemein, Didaktik, Hochschule, Lehre, Systemanalyse | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Universitäre und anwendungsorientierte Wissenschaft

Die zwei Arten des Verstehens

Akademische Lernprozesse sind auf Verstehen ausgerichtet. Wissen und Kompetenzen sollen nicht einfach kopiert werden, sondern es soll sich ein tieferes Verständnis aufbauen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Tiefenstrukturen. Was sind diese Tiefenstrukturen und wie entstehen sie?

Es gibt zwei Arten des Verstehens:

  • 1. Aufbauendes Verstehen: Man knüpft an Altes an und baut sein Verständnis darauf auf. Abstraktes wird durch Konkretes verdeutlicht. Mathe wird durch Zahlen verstanden. Anwendungsorientierte Lehre bringt immer wieder Beispiele aus bekannten Anwendungen.
  • 2. Innovatives Verstehen: Man lässt sich völlig unvoreingenommen und unbelastet auf das Neue ein, macht mit, interagiert, sammelt völlig neue Erfahrungen und gewinnt daraus ein tieferes Verständnis.

Im ersten Fall knüpft man an vorhandene Tiefenstrukturen an und baut diese weiter aus. Im zweiten Fall entsteht eine neue Tiefenstruktur unabhängig von der alten.

Der Umgang mit der kognitive Substanz ist in beiden Fällen völlig unterschiedlich. Im ersten Fall muss man das Neue immer mit dem alten vergleichen, abgleichen und in Beziehung setzen. Das alte Weltbild wird ergänzt und verfeinert. Das alte Selbstbild bekommt zusätzliche Facetten.

Im zweiten Fall lässt man jede vorhandene Tiefenstruktur weg und beschränkt sich auf die kognitive Substanz in ihrer ursprünglichen Klarheit an sich, völlig leer und unstrukturiert. Altes Wissen und Kompetenzen spielen keine Rolle. Weltbild und Selbstbild bleiben außen vor. Freiheit von Vorurteilen ist der Gewinn.

Bei Kleinkindern kann man diese Unterschiedlichkeit wie folgt beobachten:

  • 1. Die primäre Sensorik liegt im Mund. Daher nehmen Kleinkinder alles in den Mund, tasten, schmecken, riechen. Die Welt der frühkindlichen Erfahrungen ist die Menge der in den Mund genommenen Objekte. Gibt man einem solchen Kleinkind nun Legobausteine, so will es diese zunächst in sein bekanntes Schema einordnen und nimmt diese ebenfalls in den Mund.
  • 2. Irgendwann ist für das Kleinkind die olfaktorische, gustatorische und kinästhetische Beurteilung nicht mehr wichtig. Es fängt an, mit den Legobausteinen Personen, Häuser, Brücken und Burgen zu bauen. Eine neue Welt wird erschlossen, die mit der alten nichts zu tun hat. Gleichzeitig ist die alte Welt immer noch da. Sie spielt bloß keine Rolle mehr.

Eine alte Geschichte handelt von einem Schüler, der sich mithilfe eines Lehrers auf ein völlig neues Gebiet wagen will. Lehrer und Schüler treffen sich zu einem Vorgespräch bei einer Tasse Tee. Der Lehrer merkt schnell, dass der Schüler im Denkmodus des aufbauenden Verstehens gefangen ist und sich auf das Neue nicht wirklich vorurteilsfrei einlassen will. Nun schenkt der Lehrer dem Schüler eine Tasse Tee ein: Die Tasse läuft voll. Der Lehrer hört absichtlich nicht auf zu gießen. Der Schüler ist entsetzt: „Der Tee läuft über.“ Darauf der Lehrer: „Man muss die Tasse zuerst leeren, bevor wieder etwas hinein passt. Wie willst Du Dich auf das Neue einlassen, wenn Du mit alten Konzepten noch gefüllt bist?“

Im Laufe eines Lebens gibt es immer wieder Innovationssprünge im eigenen Denken. Dabei lernt man, die Welt mit anderen Augen zu sehen, andere Aspekte wahrzunehmen und die eigene kognitive Substanz anders als bisher zu verwenden. Kann ich mich auf das Abenteuer einer neuen kognitiven Welt einlassen? Oder muss ich mich immer wieder in der alten Welt mit alten Erklärungsmustern vergewissern?

Gesellschaftlich geschieht dies ebenfalls. Die Innovationssprünge kommen immer häufiger und führen zu immer grundlegenderen gesellschaftlichen Veränderungen. Diese mit den altbekannten Erklärungsmustern verstehen zu wollen, wird der Natur der Innovation nicht gerecht. Können wir uns auf das Abenteuer einer neuen Gesellschaft einlassen?

Veröffentlicht unter Didaktik | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Die zwei Arten des Verstehens

Aktivierende Lehre

Aktivierende Lehre wird immer wichtiger, damit Studierende die eher passive Konsumhaltung verlassen.

Das Credit-Belohnungssystem der Bologna-Reform scheint zu einer einseitig wirtschaftlichen Optimierung des Studiums geführt zu haben. Es wird der Weg des geringsten Widerstandes, der minimalen Investition und des höchsten Ertrags gewählt. Das ist wirtschaftliches Denken an einer Stelle, an die es nicht hin gehört. Intrinsische Motivation, Neugier, Begabungen und Wahl nach Interessenlage und Fähigkeiten sollten stattdessen dominieren.

Motivation geht über (1.) Autonomie: Die Freiheit, in Selbstbestimmtheit seinen eigenen Weg zu gehen. (2.) Herausforderungen und der Wille zur Meisterschaft. (3.) Sinn. Incentives, Credits, Anreizsysteme, Möhrchenmethode funktionieren nur für mechanische Arbeiten und primitive kognitive Leistungen. Ab einem bestimmten Niveau sind Credits sogar kontraproduktiv. siehe http://www.youtube.com/watch?v=u6XAPnuFjJc

Die steigende Dominanz der Konsumhaltung ist auch eine Ursache für Fachkräftemangel, siehe http://hd.welt.de/ausgabe_a/article116777297/Wir-muessen-anders-denken-als-unsere-Vaeter.html

Zitat aus einem Interview mit „Die Welt“ online: „Die Welt: Die Deutschen kaufen gern modernste Technik. Das Interesse, .. selbst entsprechende Berufe zu ergreifen, nimmt immer mehr ab. Was läuft hier falsch?

Yogeshwar: Meinen ersten Computer baute ich etwa 1979. Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der man noch selbst lötete, Computerplatinen ätzte oder sein Auto reparierte. Heute sehe ich schon eine Entmündigung des Kunden, wenn beispielsweise Automotoren so gekapselt sind, dass man selbst kaum noch etwas machen kann oder technische Geräte sich kaum noch reparieren lassen. Das führt leider dazu, dass die Konsumhaltung in den Vordergrund rückt und das weitergehende Interesse nebst der damit verbundenen Kreativität verdrängt wird. Der Nachwuchsmangel bei technischen Berufen ist ein Beleg.“

Das volle Interview bei „Die Welt„.

Veröffentlicht unter Didaktik, Hochschule, Internet, Studium | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Aktivierende Lehre

Reaktive und proaktive Qualitätsentwicklung

Es gibt zwei Arten von Qualitätsmanagement (QM):

  • reaktiv: QM wartet auf Beschwerden, Fehlermeldungen und Missstände und reagiert darauf.
  • proaktiv: QM agiert aus einem Grundverständnis von Qualität (Ergebnisqualität, Prozessqualität, Strukturqualität). In der kollektiven Variante kommt gegenüber der individuellen Variante des QM Kommunikationsqualität und der Konsens über Qualität hinzu.

Bei der proaktiven Variante des QM ist das Denken über Qualität eine grundsätzliche Voraussetzung. Denken über Qualität geschieht auf einer Meta-Ebene (reflektiv, „above the flow“). Während das operative Geschäft („in the flow“) normalerweise keine Zeit und keinen Raum, keinen Prozess und keine Strukturen für Reflexion bietet, sind diese für proaktives QM unabdingbar.

Neurowissenschaftlich befindet sich das Gehirn „in the flow“ in einem anderen Zustand als „above the flow“. Der Meta-Sprung ist der Sprung von der operativen Ebene auf die Metaebene. Dieser kognitive Sprung ist nicht angeboren und muss erst erlernt werden. Er lohnt sich individuell ebenso wie für die Gesellschaft. Seine Aneignung fließt allmählich in unser Bildungssystem ein, entweder über Weiterbildung, Reflexion, Wissenschaft oder QM.

Blinde Evolution reicht nicht. Meta-Bewusstsein muss hinzu kommen.

Wirtschaftler behaupten, Meta-Bewusstsein müsse SMART (Specific Measurable Accepted Realistic Timely) sein. Die Forderung nach Messbarkeit kann sich allerdings zu einem Reduktionismus entwickeln: Es wird nur noch beachtet, was messbar ist. Dann wird aus SMART Dummheit: Alles Unmessbare wird missachtet oder schlicht ignoriert und man landet im finstersten Behaviorismus, siehe Gunter Duck: „Mensch kommt von innen„.

Wenn man eine Organisation aus dem Reduktionismus der SMART-Kriterien heraus lenkt, entsteht der bekannte Effekt „overmanaged and underled„, d.h. zu viel verwaltet und zu wenig geführt. Führung kommt nämlich auch von innen.

Veröffentlicht unter Didaktik, Hochschule | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Reaktive und proaktive Qualitätsentwicklung

Fremdlernen und Eigenlernen

In der Vergangenheit war der Auftrag des Bildungssystems, möglichst passgenaue menschliche Ersatzteile für das Gesellschaftsgetriebe zu produzieren. Zu erlernen (meistens kopieren) waren fremde Wissensstrukturen und bewährte methodische Kompetenzen des jeweiligen Fachgebietes. Das wird sehr gut dargestellt in http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U. Fremdlernen war der Schwerpunkt: Fremdes Wissen und fremde Kompetenzen.

Heute befindet sich das Gesellschaftsgetriebe im Umbruch und ist ständig immer schnelleren technologischen, fachlichen und gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen. Daher kann das Ziel der passgenauen Produktion nicht mehr erreicht werden („moving target„). Also gilt es, ein neues Ziel zu definieren.

Das neue Bildungsziel könnte eine Art „Eigenlernen“ sein, d.h. die grundlegende Kompetenz, sich Wissen und Kompetenzen zu eigen zu machen, den eigenen Einfällen und Begabungen zu folgen und das eigene Potenzial bestmöglich zu entdecken, zu entwickeln und zu nutzen.

Eigenlernen verhält sich zu Fremdlernen wie Subjekt zu Objekt. Bei meinen Studierenden beobachte ich oft, dass sie das ganze Studium hindurch nur fremdlernen und nie zum Eigenlernen kommen. Erst bei der Abschlussarbeit passiert ein Umschalten von Fremdlernen auf Eigenlernen. Plötzlich entdecken die Studierenden, wie viel in ihnen selber steckt und dass sie gar nicht da draußen suchen müssen. Dann sprudeln die Einfälle und Ideen schneller, als sie diese strukturieren und wissenschaftlich aufarbeiten können.

Das Umschlagen von einem Extrem ins andere ist dabei eine Gefahr. Wenn man nur noch die Einfälle sprudeln lässt, keine Qualitätsselektion und Fokussierung mehr vornimmt, alles Äußere und Fremde missachtet und glaubt, alles selber besser zu wissen als jeder andere Mensch zuvor, dann kann keine gute wissenschaftliche Abschlussarbeit mehr daraus entstehen. Aus dem Gefühl der Minderwertigkeit gegenüber so vielen klugen Köpfen der Wissenschaft ist Arroganz geworden.

Zu einer guten wiss. Arbeit gehört natürlich die Recherche, was andere Wissenschaftler schon geleistet und erarbeitet haben, nicht mit zu viel Respekt, aber auch nicht mit Verachtung, sondern mit einem gesunden Maß an Wertschätzung und kritischer Prüfung.

Wenn sich Fremdlernen und Eigenlernen die Waage halten, kann Klarlernen, natürliche Reifung und Wachstum entstehen.

Veröffentlicht unter Didaktik, Lehre, Studium | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Fremdlernen und Eigenlernen

Motivation

Was motiviert uns? Hier eine schöne Zusammenfassung von Dan Pink:

Vielfach glaubt man noch an Incentives, Credits, Anreizsysteme, Möhrchenmethode.

Möhrchenmethode

Diese funktioniert jedoch nur für mechanische Arbeiten und primitive kognitive Leistungen. Ab einem bestimmten Niveau sind Möhrchen (Incentives) sogar kontraproduktiv. Dann kommt es auf ganz andere Kriterien an:

  • Autonomie: Die Freiheit, in Selbstbestimmtheit seinen eigenen Weg zu gehen.
  • Herausforderungen und der Wille zur Meisterschaft.
  • Sinn.

Bei der australischen Softwarefirma Atlassian hat man mal das Experiment gemacht, den Mitarbeitern 24 Stunden lang alles zu erlauben: Jeder durfte tun, was er wollte, worin er Sinn sah und konnte Inhalt und Umfang selbst bestimmen. Erstaunlicherweise war die Firma noch nie so produktiv gewesen wie in dieser Zeit.

Bei Google haben die Mitarbeiter 20% ihrer Arbeitszeit völlige Autonomie.

Die Kunst des Management scheint also eher zu sein, seinen eigenen Mitarbeitern nicht so sehr im Wege zu stehen anstatt neue Incentivesysteme zu installieren.

Veröffentlicht unter Didaktik, Lehre, Studium, Systemik | Verschlagwortet mit , , , , | Kommentare deaktiviert für Motivation

Teddybär löst 50% der Probleme

Daniel Dennett hat ein neues Buch geschrieben: „Intuition Pumps and Other Tools for Thinking“, über das er bei Google vorträgt:

In der Einführung wird von einem Computerkurs für Anfänger berichtet. Die Studierenden bildeten immer eine lange Warteschlange, um von ihrem Dozenten beraten zu werden, warum Ihr eigener Computercode nicht das tut, was sie sich vorgestellt haben.

Um die Warteschlange zu reduzieren, hat man vor das Büro des Dozenten einen Stuhl mit einem Teddybären gesetzt. Voraussetzung für den Zutritt zum Büro des Dozenten war, dass die Studierenden zunächst dem Teddybären ihr Programm erklären und ihre Frage stellen mussten. In 50% der Fälle kamen die Studierenden dann von selbst auf den Fehler ihrer eigenen Konstruktion im fehlerhaften Quellcode.

Ein Teddybär löst 50% der Probleme.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Teddybär löst 50% der Probleme

MOOCs in der Hochschullehre

J. Robes: Forum eLearning an der Universität Potsdam

Prof. Schulmeister undercover in MOOCs

elearningeuropa: moocs-and-beyond

http://elearningeuropa.info/en/news/moocs-and-beyond-elearning-papers-33-released

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für MOOCs in der Hochschullehre

Das Wachstum geht weiter mit Mensch-Computer-Teaming

Der bekannte Volkswirt Robert Gordon sagt das Ende des Wachstums voraus (siehe TED-Talk).

Erik Brynjolfsson hält dagegen mit dem Argument, dass bei dessen Berechnungen viele Werte fehlen, die uns heute kostenlos zur Verfügung stehen: Internet, Web, Wikipedia, Google-Suche und Soziale Netzwerke. Wenn man diese hinzu rechnen würde, sieht man die Fortsetzung des stetigen Wachstums, wenn auch immateriell.

Seine Theorie passt zur „Dematerialisierung des Wohlstands“ von Prof. Radermacher.

Erik Brynjolfsson sieht die Zukunft in Teams von menschlicher und maschineller Intelligenz. Als Indiz nennt er die Erfindung des „weiterentwickelten Schachs“ (Advanced Chess), einer Art „Freestyle Schachturniers“, des ehemaligen Schachweltmeisters Gary Kaparov, in dem Mensch-Computer-Teams gegeneinander antreten und gemeinsam Einzelkämpfer, egal ob Mensch oder Schachcomputer, schlagen können.

Veröffentlicht unter Informatik, Internet | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Das Wachstum geht weiter mit Mensch-Computer-Teaming

Arbeiterkind.de

Arbeiterkind.de ist das Internetportal für alle Schüler und Studierende,
die als erste in ihrer Familie einen Studienabschluss anstreben. Gegründet wurde die Initiative von Kat­ja Ur­batsch.

Über unseren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in Rheinbach und insbesondere über eine Studentin aus dem Kreis unserer Studierenden im ersten Semester wurde am Wochenende (20.04.13) in der Sendung WDR-Lokalzeit zum Thema Arbeiterkind.de (Titel „Hilfe für Arbeiterkinder“) berichtet. Sie finden den Beitrag unter: http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_bonn.xml

wpid-PastedGraphic1-2013-04-22-16-42.tiff

Bericht von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Standort Rheinbach, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften:

wpid-PastedGraphic2-2013-04-22-16-42.tiff

Studiogast Arbeiterkinder: Prof. Dr. Volker Ladenthin, Erziehungswissenschaftler, Uni Bonn:

wpid-PastedGraphic-2013-04-22-16-42.tiff

Zitat: „… sonst gehen uns zu viel kluge Köpfe durch die Lappen.“

Veröffentlicht unter Allgemein, Hochschule, Social Media, Studium | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Arbeiterkind.de